Jedes Land hat seine ganz besondere Art und Weise Weihnachten zu feiern. Irland bildet da keine Ausnahme. Die Danceperados of Ireland bringen uns mit ihrer „Irish Christmas Show“ Weihnachtsbräuche der Grünen Insel näher. Sie entführen uns mitten in diese besondere Zeit, die einige sehr eigenwillige Blüten treibt wie z.B. die „Wren Boys“. Junge Burschen schwärzen ihre Gesichter, setzen wilde Strohhüte auf und ziehen sich Lumpenkostüme über. In unseren Breitengraden findet man Vergleichbares nur bei der alemannischen Fasnacht wieder. So ziehen sie verkleidet von Haus zu Haus, singen ganz spezielle Lieder und lassen sich beschenken. In den alten Zeiten wurde auch ein toter Zaunkönig mitgeführt. Der Zaunkönig galt als mit dem Teufel im Bunde. Da wird klar: die irischen Bräuche gehen noch auf vorchristliche Rituale zurück.
Die Danceperados nehmen uns in eine Zeit zurück vor der Kommerzialisierung der Weihnachten und des in der angelsächsischen und unseren Welt überall präsenten Weihnachtsmanns. Im ländlichen Irland wird hie und da nach dem Weihnachtsessen der Tisch neu gedeckt. Es wird ein spezielles Brot mit Rosinen und Kümmel aufgetischt und die Haustür geöffnet. Es ist eine symbolische Handlung, um Maria und Josef auf ihrer Suche nach einer Herberge willkommen zu heißen. Dabei wird auch eine Kerze ins Fenster gestellt, um ihnen in der dunklen Nacht den Weg zu weisen. Dieser Brauch heißt „The Laden Table”. Die Kerze war in der schlimmen Kolonialzeit zudem ein Zeichen für Priester, dass es hier einen sicheren Ort gibt, an dem man einen geheimen Gottesdienst zelebrieren konnte. Die Kolonialherren bannten den katholischen Gottesdienst und erst recht den auf Gälisch begleitet von Irish Folk Melodien. Es gibt uralte Hymnen in gälischer Sprache, die zu Weihnachten gesungen wurden und sie werden bei der „Irish Christmas Show“ auch erklingen. Dazu kommen noch einige der Weihnachtslieder auf Englisch, die als „Carols“ bezeichnet werden. Der Song „Wexford Carol“ ist z.B. weltbekannt. Es dürfen auch Lieder neueren Ursprungs wie „Fairytale of New York“ nicht fehlen.
Da viele Iren heute wie damals ihren Lebensunterhalt im Ausland verdienen müssen, ist Weihnachten immer die Zeit im Jahr, in der alle im Ausland lebenden Iren nach Hause streben. Sie haben das ganze Jahr ihre Freunde und Familien nicht gesehen und sind überglücklich zusammen feiern zu können. Die Pubs sind brechend voll und Whiskey und Bier fließen in Strömen. Dazu werden Jigs & Reels gespielt, die auch weihnachtliche Namen haben wie z.B. „Christmas Eve“, „The Night Larry Was Stretched“ oder „The Wren’s Reel“. Wo Jigs & Reels gespielt werden, da wird auch wie wild getanzt … Da wird es einem klar: Eine irische Stepptanzshow und das Motto „Irish Christmas“ passen doch wunderbar zusammen!
Die Danceperados of Ireland entführen uns in eine Zeit als Irland noch ursprünglich und Weihnachten noch eine spirituelle Angelegenheit war. Mit besonderer Deko, Projektionen von winterlichen Landschaften und einer Lightshow mit winterlich-weihnachtlichen Tönen schaffen die Künstler zusätzlich zum Tanz und Musik ein besonderes Ambiente. „This is the spirit of Irish Christmas“.