Bereits der Name dieser Tanzshow versinnbildlicht die Begeisterung für den irischen Stepptanz. Frei aus dem Englischen übersetzt heißt sie „Die Tanzwütigen“. Ja, die Iren können das Tanzen, Singen und Spielen nicht sein lassen. Es liegt ihnen im Blut.
Aber auch für andere Kunstfertigkeiten und Leidenschaften sind sie weltberühmt. Dazu gehört ohne Wenn und Aber der irische Whiskey. Wie beim irischen Tanz oder Gesang wird auch hier das Wissen und Können von Generation zu Generation weitergegeben. Ein großer Whiskey muss jahrzehntelang reifen und gewinnt so immer mehr an Charakter. So ist es auch mit großen Künstlern.
Warum also nicht diese beiden Kulturen zusammenbringen? Ein Schelm wer dabei Böses denkt … Das „Whiskey you are the devil“ Programm ist keine abendfüllende Huldigung an den Alkohol und die bekannte Trinkfreudigkeit der Iren. Das wäre zu einfach. Die Iren tranken oft um Unterdrückung, Hunger und Perspektivlosigkeit zu verdrängen. Die Kolonialherren wussten genau, dass Menschen, die an der Flasche hängen einfach zu beherrschen sind. Viele Arbeitsplätze hingen vom Wohl der Whiskeyindustrie ab. Den Preis dafür zahlten jedoch viele mit ihrer Abhängigkeit.
Der Whiskey war seit dem Mittelalter eng mit dem politischen, sozialen und ökonomischen Zustand der grünen Insel verbunden. Er wurde immer wieder durch die englischen Kolonialherren und brutale Steuern in die Illegalität verdrängt. So sollte die Whiskeysteuer die Kriege gegen Napoleon nanzieren. Der Kampf um den Whiskey war auch immer mit dem Kampf um die irische Unabhängigkeit verbunden und dutzende Folksongs kreisen um dieses Thema. Als die lang ersehnte Unabhängigkeit im Jahre 1920 erreicht wurde, rächten sich die Engländer und bestraften alle irischen Exporte in das gesamte Commonwealth mit drakonischen Steuern. Dann kamen die Prohibition in den USA, das „Temperence Movement“ und unfähige Politiker in Irland. Das alles zusammen führte Mitte des letzten Jahrhunderts fast zum Aussterben des Whiskeybrennens. Zu dieser Zeit wären auch beinahe der irische Folk und irischer Tanz verschwunden. Doch jetzt gibt es wieder eine Renaissance, sowohl des Whiskeys als auch des traditionellen Tanzes und der Musik.
Die Danceperados nehmen ihre Zuschauer mit auf eine Tour durch die illegalen Pubs, genannt „Sheebens“, in denen nicht nur exzessiv getrunken, sondern auch wild musiziert und getanzt wurde. Dann geht es weiter über den Atlantik in die USA in die Zeit der Prohibition, in der irische Gangster das üssige Gold schmuggelten und die Sheri s clever austricksten. Auch bizarre irische Gesetze wie die „Holy Hour“ oder „bona de traveller“ dürfen dabei nicht fehlen und lassen den Zuschauer amüsiert schmunzeln. Die Show hat jedoch noch viel, viel mehr zu bieten, aber das wird hier noch nicht verraten.
Eine auf Musik und Tanz fein abgestimmte Multivision mit irischen Landschaften und Motiven rund um den Whiskey gibt dem Publikum das Gefühl, mittendrin – also in Irland – zu sein.